Besonders in den so genannten modernen Ländern stellen Erkrankungen, die mit einer allergischen Reaktion des Körpers in Verbindung gebracht werden, ein großes gesundheitliches Problem dar, in Deutschland sind etwa 30% der Bevölkerung davon betroffen. Die Erkrankungen die dem Fachwort Atopie zugeordnet werden, zu denen Ekzeme, Heuschnupfen und Asthma bronchiale gehören, spielen dabei eine Hauptrolle.

Dies ist eine entweder individuell oder in Familien gehäuft auftretende Neigung zu diesen Erkrankungen bzw. Beschwerden, die damit in Zusammenhang gebracht werden. Warum das Immunsystem in den letzten Jahrzehnten bei vielen Menschen zu übermäßigen Reaktionen neigt, wissen wir noch nicht, wir sprechen heute sogar von einer Epidemie unseres Zeitalters.

Vieles liegt noch im Dunkeln. Wenn wir durch die Befragung des Patienten und durch Blutuntersuchungen sowie Allergietestungen nicht einzelne Stoffe benennen können, die die Symptome auslösen, liegt es entweder daran, dass das Allergen als solches noch nicht bekannt ist oder dass im Abwehrsystem als Neigung eine übermäßige Reaktion stattfindet ohne direktem Bezug zu einem bestimmten Allergen.

Die Befragung des Betroffenen seitens des Arztes ist die wichtigste diagnostische Maßnahme, dem folgen dann im Bedarfsfall gut geplante Testungen. Das betrifft besonders auch Nahrungsmittelallergien und Reaktion auf Bienen- und Wespenstiche. Doch nicht nur die Diagnostik von Allergien, die möglichst früh erfolgen sollte, um einer Chronifizierung der Symptome entgegen zu wirken, stellt uns vor Herausforderungen, sondern auch die ausreichende Therapie, die leitliniengerecht erfolgen sollte.